Trondheim verbindet tiefe mittelalterliche Geschichte mit einer entspannten, studentisch geprägten Energie an den Ufern des breiten Trondheimsfjords. Die frühere Hauptstadt Norwegens zentriert sich um den Nidarosdom, das nationale Heiligtum und Endpunkt der St.-Olav-Pilgerwege; sein Mauerwerk, die Buntglasfenster und das angrenzende Museum im Erzbischöflichen Palast prägen die Altstadt. Jenseits des Flusses Nidelva laden Bakklandets Holzstadthäuser, Kopfsteinpflastergassen und Cafés zum entspannten Bummeln ein, verbunden durch die fotogene Gamle Bybro.
Die Uferzone der Stadt wurde in Solsiden erneuert, wo Restaurants am Kai auf bunte Lagerhausfassaden blicken. Für eine Stadt dieser Größe ist die Museumslandschaft stark: Rockheim (Popmusik), Ringve (Musikgeschichte mit Gärten) und das Sverresborg Trøndelag Folk Museum. Für Aussichten steigst du zur Festung Kristiansten hinauf oder fährst zum Turm Tyholttårnet. Natur ist integriert: Die Straßenbahn Gråkallbanen fährt vom Zentrum zu Ausgangspunkten in den Wäldern und Seen der Bymarka, und kurze Bootsausflüge erreichen die Insel Munkholmen. Die Gastronomie reicht von ungezwungener Meeresküche bis zu Michelin-prämierten Adressen wie Credo, Fagn und Speilsalen. Kompakte, fußgängerfreundliche Straßen, zuverlässige Busse und eine einladende Cafékultur machen Kurzaufenthalte leicht.
Norwegens Nationalschrein und die nördlichste mittelalterliche Kathedrale der Welt: Die Nidaroskathedrale ist ein Meisterwerk der gotischen Architektur. Bewundere die reich verzierte Westfassade, das hohe Langhaus und die Buntglasfenster. Erkunde die Krypta und steig in der Saison auf den Turm für Blicke über die Stadt. In den Museen des angrenzenden Erzbischöflichen Palastes werden Königsinsignien und archäologische Funde gezeigt.
Spaziere durch Trondheims fotogenstes Viertel mit farbenfrohen Holzhäusern und Cafés entlang der Nidelva. Überquere die Gamle Bybro aus dem 19. Jahrhundert, auch bekannt als Portal des Glücks, für klassische Uferblicke auf Lagerhausfassaden. Schlendere durch Kopfsteinpflastergassen, stöbere in kleinen Läden und probiere auch den Trampe-Fahrradlift – eine skurrile lokale Verkehrskuriosität.
Westlich der Stadt bietet Bymarka Seen, Wälder und Heide mit gut markierten Wegen zum Wandern, Trailrunning und Skilanglauf. Nimm die Straßenbahn oder den Bus zu den Einstiegen in Lian oder Skistua. Im Sommer kannst du schwimmen oder angeln; im Winter sorgen präparierte Loipen und gemütliche Hütten mit Waffeln und Kakao für ein klassisches norwegisches Outdoor-Erlebnis.
Trondheim passt zu Reisenden, die kompakte, kulturreiche Städtetrips mit unkompliziertem Zugang zur Natur mögen. Geschichtsinteressierte können den Nidarosdom besichtigen, die Kroninsignien und archäologischen Funde im Erzbischöflichen Palast sehen, die Wälle der Festung Kristiansten entlanggehen und einen Nachmittag zwischen Bauernhöfen und Volkstraditionen im Sverresborg verbringen. Stadtentdecker und Fotografen freuen sich über Sonnenauf- oder -untergangslicht auf den hölzernen Speichern entlang der Nidelva, Aussichtspunkte von der Festung und dem Tyholttårnet sowie die von Cafés gesäumten Straßen von Bakklandet; der skurrile Fahrradlift hier ist ein einmaliger Spaß. Familien kommen mit interaktiven Museen wie Rockheim und dem NTNU-Universitätsmuseum, den großen Hallenbädern im Pirbadet und einer bequemen Fahrt mit der Straßenbahn Gråkallbanen nach Lian für kinderwagenfreundliche Wege und Spielplätze auf ihre Kosten.
Aktive Reisende füllen ein Wochenende mit Wanderungen in der Bymarka, winterlichen Langlaufrunden, Laufen oder Radeln auf dem Küstenweg Ladestien sowie kurzen Fjordfahrten oder Booten nach Munkholmen, wenn es das Wetter zulässt. Kulinarisch Interessierte haben viel Auswahl, von ungezwungener Meeresküche bei Ravnkloa und am Hafen bis zu Degustationsmenüs bei Credo, Fagn oder Speilsalen, dazu Taprooms bei Austmann und E.C. Dahls.
Mit häufigen Flughafenzügen, fußläufigen Distanzen und zuverlässigen Bussen siehst du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in 48–72 Stunden bequem auch ohne Auto. Abende sind eher entspannt als ausgelassen, mit gemütlichen Pubs, Craft-Beer-Bars und Livemusik rund um das Zentrum und Solsiden. Englisch ist weit verbreitet, und kontaktloses Bezahlen ist Standard – das macht die Logistik für einen Kurzaufenthalt einfach.
Für die meisten Reisenden ist die beste Zeit von Ende Mai bis September, wenn die Tage lang sind, die Wege in der Bymarka schneefrei sind und die durchschnittlichen Höchstwerte bei etwa 15–22 °C liegen. Im Juni und August ist mit Veranstaltungen wie dem Olavsfest und dem Pstereo-Musikfestival viel los, und rund um Solsiden brummen die Straßencafés. Frühling und früher Herbst bringen weniger Andrang und gute Preise; der September liefert oft klare Luft und Herbstfärbung entlang des Küstenwegs Ladestien. Das Wetter ist ganzjährig wechselhaft – packe Schichten und eine Regenjacke ein. Der Winter (Dezember–März) ist kalt und dunkel, lohnt sich aber, wenn du Langlauf, Museumszeit, Weihnachtsmärkte und eine ruhigere Stadt möchtest.
Erbaut nach dem Stadtbrand von 1681, schützte die Festung Kristiansten Trondheim von Osten und bietet großartige Panoramablicke über Stadt, Fjord und die umliegenden Hügel. Geh über die Wälle, sieh Kanonen und Kasematten und erfahre mehr über ihre Rolle im Großen Nordischen Krieg und im Zweiten Weltkrieg. Im Sommer ein beliebter Picknickplatz.
Norwegens Nationalmuseum für Populärmusik zeichnet die Klänge des Landes von den 1950ern bis heute nach. Interaktive Exponate lassen dich Tracks anhören, remixen und Instrumente ausprobieren. Highlights sind die Touch Wall, Wechselausstellungen und ein Dachrestaurant mit Fjordblick. Spannend für alle Altersgruppen, dazu häufig Konzerte, Vorträge und Workshops.
Eine kurze Bootsfahrt vom Hafen bringt dich nach Munkholmen, einer Insel mit vielschichtiger Geschichte als Kloster, Festung, Zollstation und Gefängnis. Schließe dich Führungen durch Bastionen und Zellen an, entspanne am kleinen Strand oder leg eine Café-Pause ein. Am besten im Sommer; Fähren verkehren ab Mai regelmäßig.
Entdecke Regionalgeschichte in diesem am Hang gelegenen Freilichtmuseum mit über 80 historischen Gebäuden aus ganz Trøndelag, darunter die mittelalterliche Stabkirche von Haltdalen. Originalgetreue Innenräume, kostümierte Darsteller und Handwerksvorführungen lassen vergangene Lebenswelten lebendig werden. Familienfreundlich, mit Nutztieren in der Saison, Themenveranstaltungen und weitem Blick über Trondheim.
In einem historischen Herrenhaus untergebracht ist Ringve Norwegens nationales Museum für Musikinstrumente, mit lebendigen Führungen, bei denen Guides Stücke auf ausgewählten Instrumenten spielen. Die Sammlungen umfassen Jahrhunderte und Kontinente. Draußen zeigt der Botanische Garten Themenbeete und regionale Pflanzungen, mit hervorragendem Fjordblick. Hier kannst du Kultur und einen entspannten Spaziergang verbinden.
Fahr mit dem Aufzug auf den 124 Meter hohen Telekommunikationsturm Tyholttårnet mit einem Drehrestaurant, das sich einmal pro Stunde vollständig dreht. Genieße Panoramablicke auf Trondheim, die Nidelva und den Fjord, besonders zum Sonnenuntergang. Vom Zentrum aus kommst du leicht mit dem Bus hin; die unkomplizierten Gerichte laden dazu ein, bei der Aussicht zu verweilen.
Folge diesem aussichtsreichen Küstenpfad entlang des Trondheimfjords von Lade nach Rotvoll. Dich erwarten Strände, Aussichtspunkte, Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, Picknickwiesen und Vogelwelt. Mach an der Ringve-Bucht oder in Korsvika an warmen Tagen einen Badestopp, oder hol dir Kaffee in Cafés entlang der Strecke. Flach, gut ausgeschildert und auch für Familien und Läufer geeignet.
Erbaut in den 1770er Jahren, ist Stiftsgården einer der größten Holzpaläste Skandinaviens und dient als norwegische königliche Residenz in Trondheim. Im Sommer zeigen Führungen reich verzierte Räume und erzählen von königlichen Besuchen bei nationalen Zeremonien im Nidarosdom. Die zentrale Lage macht ihn zu einem einfachen Kulturstopp.
Erlebe Trondheim vom Wasser aus, wenn du auf der ruhigen Nidelva paddelst – vorbei an bunten Speicherhäusern, Bakklandet und mit Blick auf die Turmspitze des Nidarosdoms. Anbieter verleihen Ausrüstung und bieten geführte Touren, auch für Anfänger. Zieh dich dem Wetter entsprechend an, achte auf die Strömung und genieße die ruhige Perspektive auf Geschichte und Uferarchitektur der Stadt.
Trondheims kompaktes Zentrum (Midtbyen, Bakklandet, Solsiden) lässt sich sehr gut zu Fuß erkunden; die meisten Sehenswürdigkeiten liegen 10–20 Minuten zu Fuß entfernt. Radfahren ist in den wärmeren Monaten beliebt; es gibt ein wachsendes Netz an Radwegen, Fahrradabstellplätzen und ein öffentliches Bikesharing (Trondheim Bysykkel) sowie E‑Scooter. Die Hügel können steil sein, aber der einzigartige Trampe‑Fahrradlift in Bakklandet hilft, und Spikereifen machen das Radfahren im Winter möglich. Der öffentliche Verkehr, betrieben von AtB, ist zuverlässig: Häufige, metroartige Buslinien durchziehen Stadt und Vororte, ergänzt von der historischen Straßenbahn Gråkallbanen nach Lian. Tickets und Echtzeitinfos findest du in der AtB‑App; 24‑Stunden‑ und 7‑Tage‑Pässe gelten für Busse und Straßenbahn. Nachtbusse fahren am Wochenende. Taxis sind leicht zu finden, aber teuer; Mitfahrdienste sind nur eingeschränkt verfügbar. Ein Auto brauchst du im Zentrum von Trondheim nicht und es kann wegen Mautgebühren und knappem Parkraum unpraktisch sein, hilft aber für Tagesausflüge in Trøndelag und die Fjorddörfer. Im Sommer verbindet ein kleines Boot den Hafen mit Munkholmen; ansonsten kommst du zu Fuß und mit dem Bus fast überall hin.
Flughafen Trondheim, Værnes (TRD), etwa 32 km östlich der Stadt in Stjørdal. Es gibt häufige Inlandsflüge nach Oslo, Bergen, Stavanger, Tromsø und Bodø sowie internationale Verbindungen zu Drehkreuzen wie Kopenhagen und Amsterdam sowie saisonale Verbindungen nach London und in andere europäische Städte. Vom Terminal fährt der Regionalzug in etwa 35–40 Minuten nach Trondheim S; auch der Airport Express (Flybussen) und AtB‑Busse fahren regelmäßig. Per Bahn ist Trondheim ein wichtiger Knotenpunkt: Die Dovrebanen verbindet nach Oslo (Tages‑ und Nachtzüge), die Nordlandsbanen fährt weiter nach Norden bis Bodø (inklusive Nachtzug), und die Rørosbanen bietet eine landschaftlich reizvolle Alternative Richtung Hamar/Oslo. Für Schweden fahren Regionalzüge über Storlien nach Östersund und Sundsvall und bieten Anschlüsse weiter Richtung Stockholm. Fernbusse wie Vy Express, Nor‑Way Bussekspress, Lavprisekspressen und FlixBus fahren nach Oslo und andere norwegische Städte, oft über Nacht und zu günstigen Tarifen. Auch die Küstenschiffe von Hurtigruten/Havila legen in Trondheim an – gut für langsame, landschaftlich schöne Reisen entlang der norwegischen Küste.